Sephardim und Aschkenasim

Sephardim und Aschkenasim sind zwei unterschiedliche kulturelle Gruppen innerhalb des Judentums, die sich in erster Linie durch ihre historischen bzw. geografischen Ursprünge und kulturellen Praktiken unterscheiden.

Die Sephardim (oder sephardische Juden) haben ihre Wurzeln auf der Iberischen Halbinsel, in Spanien und Portugal. Nach ihrer Vertreibung im 15. Jahrhundert ließen sie sich u. a. in Nordafrika (Maghreb-Staaten) und im Nahen Osten nieder. In den Traditionen, der Küche und der Sprache (Ladino) der Sephardim spiegeln sich die Einflüsse dieser Regionen.

Als Aschkenasim (oder aschkenasische Juden) bezeichnen sich Juden und deren Nachfahren, die seit der Antike in Mittel-, Nord- und Osteuropa lebten. Im Mittelalter waren die Städte Mainz, Speyer und Worms bedeutende Zentren des aschkenasischen Judentums. Alltagssprache war über viele Jahrhunderte das Jiddische. Bis heute bilden die Aschkenasim die größte ethnisch-religiöse Gruppe innerhalb des Judentums.


Regionen mit vorwiegend aschkenasischen und vorwiegend sephardischen jüdischen Gemeinden:


Abb.: arte