Porträt der Sophie Caroline

Die „Erlanger Markgräfin“

Porträt der Markgräfin Sophie Caroline

„Lieber die Erste in Erlangen, als eine unter vielen an einem großen Hofe“ – mit diesen Worten könnte Sophie Caroline von Bayreuth (1737 – 1817), die zweite Frau Markgraf Friedrichs, ihr freiwilliges „Exil“ Erlangen begründet haben. Als junge Witwe bezog sie nach dem Tod ihres Mannes 1764 das Erlanger Schloss. Erst ab diesem Zeitpunkt gab es dort eine ständige Hofhaltung, die auch nicht unwichtig für das hiesige Gewerbe und als Anziehungspunkt für die adeligen Studenten der Universität war. Nachdem Sophie Caroline ab 1770 dauerhaft in der Hugenottenstadt residierte, ging die kultivierte Frau in der Rolle der „Erlanger Markgräfin“ auf. Hier hat sie auch das Ende der Markgrafenzeit miterlebt: den Übergang des Markgraftums an Preußen, die französische Besatzung und den Beginn der bayerischen Zeit.

Das Konterfei Sophie Carolines zählt zu den Glanzstücken im Stadtmuseum. Hofmaler Johann Georg Ziesenis stellte sie – wohl schon verwitwet – ohne Herrschaftsinsignien in einem fiktiven Schlossraum dar: leger gestützt auf ihren Pelzmuff, zugleich ihr Flohfänger. Von Standesbewusstsein zeugen das mit Pelz besetzte Seidentaftkleid, das Pelzhalsband und der teure Schmuck.

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