Unsere Geschichte
Vom Wasserturm ins Altstädter Rathaus
Das Heimatmuseum im Wasserturm, 1919
Foto: Ernst Deuerlein. Stadtarchiv VI.K.b.584
Anfänge im Wasserturm
Die Ursprünge des Erlanger Stadtmuseums liegen im 1865 gegründeten Verein „Germanisches Museum“, der sich der Sammlung von „Altertümern“, vor allem aus dem Bereich des traditionellen Handwerks, widmete. Nach einer Ausstellung zur 100-jährigen Zugehörigkeit Erlangens zum Königreich Bayern im Prinzregentenschulhaus 1910 (s. Abb. unten) initiierte der Erlanger Verkehrsverein die Sammlungstätigkeit für ein Heimatmuseum. Dieses konnte – nach Verzögerung durch den Ersten Weltkrieg – 1919 im Wasserturm in der Apfelstraße, dem ehemaligen Karzer, eröffnen.
1923 kam ein Ausstellungsraum im ehemaligen Altstädter Rathaus, dem damaligen „Volkshaus“, hinzu. Das stattliche Barockgebäude aus dem Jahr 1740 war in seiner langen Geschichte selbst immer wieder Schauplatz der Stadtgeschichte, so etwa in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges, als hier die kampflose Übergabe der Stadt an die US-Armee beschlossen wurde.
Umzug ins ehemalige Rathaus
Dort, im ehemaligen Altstädter Rathaus, wurde das Stadtmuseum 1964 unter seinem heutigen Namen neu eingerichtet. Im Innenhof des Gebäudekarrees war bereits 1959 der Neubau des Stadtarchivs entstanden, mit dem das Stadtmuseums anfangs eng verbunden war. Ein wichtiger Meilenstein der weiteren Entwicklung war die 1993 abgeschlossene Sanierung des Museums. Der Archivbau im Hof wurde abgerissen, das Haupthaus des Museums um das neu erworbene Bürgerhaus Martin-Luther-Platz 8 mit angebauter Ausstellungshalle erweitert und baulich verbunden. Als eines der ersten Museen in der Region war das Stadtmuseum nach dem Umbau barrierefrei zugänglich.
Neubau des Stadtarchivs im Museumshof, um 1958
Stadtarchiv Erlangen VI.K.b.250
Umbau und Erweiterung
Diese Investition der Stadt beförderte die seit den 1980er Jahren betriebene Weiterentwicklung des Museums im Sinne eines „stadtgeschichtlichen Zentrums“. Ein weiterer Schritt war der Auszug des Stadtarchivs, das seinen Sitz seit 2011 im Museumswinkel hat. Das Gebäude in der Cedernstraße 1, das ehemalige Spritzenhaus, wird seitdem von der Verwaltung des Stadtmuseums genutzt. Mit dem Erwerb der Gebäude Altstädter Kirchenplatz 7 und Martin-Luther-Platz 10 befindet sich nunmehr der gesamte Gebäudekomplex im Besitz der Stadt und soll in den kommenden Jahren zu einem Museumskarree mit Neubau weiterentwickelt werden. Mehr über den aktuellen Stand dieses Projekts erfahren Sie hier.
Aktuell verfügt der Museumskomplex über rund 1000 qm Ausstellungsfläche (ca. 600 qm für Dauerausstellung und ca. 350 qm für Sonderausstellungen).