Regnitz-Nagel

Erlanger Wasserwirtschaft

Regnitz-Nagel

Schon im Mittelalter wurden an der Regnitz hölzerne Wasserschöpfräder betrieben, die den sandigen Boden bewässerten, um die landwirtschaftlichen Erträge zu erhöhen. Die zehn Wasserschöpfräder, die sich bei Möhrendorf erhalten haben, zählen zu den letzten ihrer Art. Als herausragendes Zeugnis der traditionellen Bewässerungstechnik wurden sie 2021 in das „Immaterielle Kulturerbe der UNESCO“ aufgenommen.

Das Wasser fließt aus den Eimern („Kümpfen“) des Schöpfrads in eine hölzerne Rinne und von dort in ein ausgedehntes Grabensystem. Im Fluss lenkt eine Stauanlage („Wehr“) die Strömung gezielt auf das Rad. Die Stauanlage wird mit solch großen Holznägeln („Nadeln“) im Flussbett verankert, um der Strömung standzuhalten.