Christian Leinberger (1706–1770)

Maler, Zeichner, Geometer

14. Mai 2006 – 30. Juli 2006

Cover Christian Leinberger

Mit dieser Sonderausstellung zeigt das Stadtmuseum erstmals eine Ausstellung über den bedeutendsten Erlanger Künstler der Barockzeit. Christian Leinberger, der einer Oberpfälzer Hafner- und Stuckatorenfamilie entstammte, erhielt durch seine Studienreise nach Italien und Österreich entscheidende Anregungen. Sein erstes prominentes Werk, die Ausgestaltung der Kaiserwahlstube im Frankfurter Römer, ist von Einflüssen der Wiener Hofkunst geprägt.

Nach Erlangen zurückgekehrt, schuf Leinberger ab 1734 mit der Ausmalung der Neustädter Kirche sein sakrales Hauptwerk. Damals entstanden auch die tiefgründigen Bildallegorien im „Besoldschen Haus“ und im sogenannten „Leimberger-Haus“.

Eine zweite Auslandsreise führte den Künstler nach Italien und Frankreich. Von Paris ging Christian Leinberger nach Kopenhagen, um im Auftrag König Christians VI. an der Ausstattung der Schlösser Christiansburg und Bregentved mitzuwirken.

Ende 1744 kehrte der „Historienmaler“ als renommierter und wohlhabender Künstler nach Erlangen zurück, wo er das repräsentative Eckhaus Friedrichstr. 13 erwarb und eine Familie gründete. Die Arbeiten seiner reifen Jahre erweisen Leinberger als brillanten Zeichner. Er entwirft nicht nur Deckengemälde und Altarblätter, sondern illustriert auch naturkundliche Werke Erlanger Universitätsgelehrter. Von seiner Tätigkeit als „Geometer“ zeugen Stadtpläne und Landkarten.

Neben der Ausstellung über Christian Leinberger ist Im Foyer des Stadtmuseums unter dem Titel „Die Stadt im Blick“ eine Werkschau der Erlanger Künstlerin Lotte Funke zu sehen.