Musterkasten der Firma KUM

Bleistiftspitzer mit Fantasie

Muserkasten mit Fantasiespitzern

Charlie Chaplin, ein Saxophon und die Weltkugel gemeinsam in einem Kasten? Was zunächst irritiert, stellt sich auf den zweiten Blick als Musterkasten der Bleistiftspitzerfabrik KUM heraus. In den ausgesparten Fächern eines mit rotem Stoff bezogenen Holzkastens befinden sich die Spitzermodelle aus der Kollektion des Jahres 1932. Motivisch spiegeln sie den damaligen Zeitgeist wider. Charlie Chaplin war mit seinem Film „Lichter der Großstadt“ in aller Munde, Jazz in aller Ohren und mit dem Globus hatte die Firma KUM 1928 einen Bestseller unter den Modellen für Anspitzern etabliert.

Theodor Möbius, der für die Firma Kränzlein Bürsten entwarf, war es leid, seine Bleistifte immerzu mit dem Taschenmesser anspitzen zu müssen. 1908 konstruierte er den ersten kegelförmig gebohrten Bleistiftspitzer. Zunächst verkaufte seine Ehefrau die Produkte noch per Bauchladen. In den folgenden Jahren entwickelte sich in Erlangen ein ganzer Industriezweig zu den Anspitzern. Es entstanden mehrere Unternehmen. Die Firma KUM gründete sich beispielweise im Jahr 1919. Noch bis Mitte der 80er Jahre deckten die in Erlangen hergestellten Spitzer 75 % des Weltmarktes.

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