AUGENBLICK!

Die Faszination des Sehens

28. Februar 2016 – 26. Juni 2016

Plakat Augenblick!

Die Verbindung zwischen den Lebewesen und ihrer Umwelt wird durch die Sinnesorgane hergestellt, die sich im Zuge der Evolution bei allen Arten vielfältig ausgeprägt haben. Für den Menschen spielt dabei der Sehsinn eine zentrale Rolle, da er uns die meisten Informationen über die Außenwelt liefert. Ein großer Teil unseres Gehirns ist daher mit der „Bildverarbeitung“ beschäftigt.

Nur der Mensch vermag es, aus den optischen Eindrücken – in Verbindung mit Sprache und Schrift – ein „Weltbild“ aufzubauen. Dieses Weltbild ist Gegenstand der kulturellen Kommunikation, der Überlieferung und der künstlerischen Reflexion. Wie das Gehirn die dazu erforderliche Leistung erbringt, ist bis heute ungeklärt.

Die Ausstellung zeigt zuerst, wie breit angelegt in der Geschichte des Lebens die Ausbildung eines Sehorgans ist: Über den Bau des Auges und die Funktion des Sehens lassen sich Verwandtschaften und Unterschiede zwischen den Arten feststellen.

Der zweite Teil der Ausstellung widmet sich der Anatomie unseres Auges und der Bildverarbeitung im Gehirn. Anschließend werden die Sehleistungen beim Menschen betrachtet. Zudem geht es um dessen Fähigkeiten, die visuellen Wahrnehmungen deuten und sich darüber verständigen zu können.

Die Ausstellung ist in vier Bereiche gegliedert: Licht, Leben, Sehen – Das menschliche Auge – Sehen und Wahrnehmen – Sehen und Erkennen.

Eine Ausstellung des Stadtmuseums Erlangen und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg: Zoologische Sammlung, Institut für Anatomie I, Zentralinstitut für Angewandte Ethik und Wissenschaftskommunikation, Institut für Kunstgeschichte.


Blind Soccer auf dem Altstädter Kirchenplatz

Begleitprogramm

 

Donnerstag 10. März 2016, 19 Uhr
Sehen und Erkennen
Vortrag von Dr. Rudolf Kötter, Erlangen
 
Sonntag 10. April 2016, 11 - 17 Uhr
Schau mal rein!
Familien- und Aktionstag zum Thema „Augen und Sehen“
 
Donnerstag 14. April 2016, 19 Uhr
Ist was wir wahrnehmen wirklich wahr?
Ein Vortrag von Dr. Rainer Rosenzweig, Geschäftsführer des Nürnberger Hands-on-Museums „Turm der Sinne“ und Experte der Psychophysik des Sehens. Anhand verblüffender Wahrnehmungsphänomene soll dargestellt werden, wie Wahrnehmung funktioniert und wie nicht, welche Leistungen unser Gehirn dabei vollbringt und wo die Grenzen unserer Wahrnehmung liegen. Erst die Erkenntnis scheinbarer „Fehlfunktionen“ ermöglicht es, eigene Erfahrungen einzuordnen und ihnen Sinn zu verleihen. Das Motto des Vortrags: „Eine der bedeutendsten Erfahrungen im Leben eines Menschen ist das Erlebnis, dass wir uns täuschen können“ – zugespitzt durch die These: „Fundamentalisten sind Menschen, denen diese Erfahrung fehlt."
 
Sonntag 22. Mai 2016, 11 - 17 Uhr
Internationaler Museumstag

Sonntag, 26. Juni 2016, 11 - 17 Uhr
Finissage; Eintritt frei
Unter dem Motto „Ich schau dir in die Augen“ können Besucher jeden Alters bei einem kleinen, aber feinen Programm ein letztes Mal einen Blick in das Innere des Auges werfen und die vielen Facetten der visuellen Wahrnehmung erleben.