Carl Haag

Maler zwischen Okzident und Orient

22. März 2020 – 13. September 2020

 

Plakat Carl Haag

Carl Haag (Erlangen 1820 – Oberwesel 1915) war Erlangens international erfolgreichster Maler des 19. Jahrhunderts. In Nürnberg absolvierte er eine Lehre als Porzellanmaler bei seinem Onkel Rudolf Weber und eine Ausbildung an der Kunstschule unter Albert Reindel.

Nach Erfolgen als Porträtist in München und Brüssel war für seinen weiteren Lebensweg die Begegnung mit der englischen Aquarellmalerei bestimmend. Haag hat die Brillanz und Beständigkeit seiner Aquarelle durch technische Versuche stetig verbessert.

In seinen reifen Werken erreichte er eine der Ölmalerei vergleichbare Leuchtkraft. Er war Mitglied der Royal Watercolour Society und lebte über 56 Jahre in London. Dank einer Empfehlung von Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg-Gotha lud ihn Queen Victoria nach Schloss Balmoral ein, wo er Szenen der schottischen Highlands und des höfischen Lebens malte. Ausgedehnte Reisen führten Carl Haag durch weite Teile Europas, unter anderem nach Tirol, Italien, Dalmatien und Montenegro; prägend wurden seine Aufenthalte im Vorderen Orient. Als Spezialist für orientalische Motive wurde er berühmt und wohlhabend. Seine letzten Lebensjahre verbrachte der Künstler in Oberwesel am Rhein.

Gemälde von Carl Haag: Blick in den Innenhof eines koptischen Christen

Die Kabinettausstellung zum 200. Geburtstag des Malers zeigt neben ausgewählten Leihgaben aus lokalen Sammlungen erstmals die wichtigsten Neuerwerbungen des Stadtmuseums Erlangen. Werke aus Carl Haags frühen Jahren in der fränkischen Heimat kontrastieren mit Arbeiten, die im Zuge seiner Italien- und Orientreisen entstanden.


Katalog zur Ausstellung

Titel des Katalogs zur Ausstellung "Carl Haag. Maler zwischen Okzident und Orient"

Zur Sonderausstellung ist ein Katalog erschienen, in dem alle ausgestellten Werke aus öffentlichen und privaten Erlanger Sammlungen abgebildet sind.

Die Dokumentation würdigt das Leben und Werk des in Erlangen vor 200 Jahren geborenen Künstlers, der sich später in England als brillanter Aquarellist profilierte und vor allem als Orientmaler bekannt wurde. Im Fokus stehen die Werke und Memorabilien aus öffentlichen und privaten Erlanger Sammlungen, die erstmals in einer eigenständigen, umfassend bebilderten Publikation des Stadtmuseums Berücksichtigung finden. Neben den in seiner Heimat entstandenen Frühwerken spiegeln die jüngsten Neuerwerbungen des Museums auch Haags Kunstreisen nach Italien und in den Orient wieder.

Carl Haag – Maler zwischen Okzident und Orient.
Dokumentation zur Ausstellung im Stadtmuseum Erlangen vom 19. Mai bis 16. August 2020.
Veröffentlichungen des Stadtmuseums Erlangen Nr. 68. Erlangen 2020.

58 S. mit 61 Abb.
Preis: 10,- Euro
ISBN 978-3-930035-24-3 9724-3


Film zur Ausstellung

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