Erlangen im Barock

Glanz und Elend der Markgrafenzeit

13. September 2009 – 22. November 2009

Plakat Erlangen im Barock

Bis ins 17. Jahrhundert war Erlangen eine kleine Landstadt mit etwa 500 bis 600 Einwohnern. Die Weichen für den späteren Aufstieg wurden mit der Aufnahme französisch-reformierter Glaubensflüchtlinge durch Markgraf Christian Ernst von Brandenburg-Bayreuth gestellt. Seit 1686 entstand für die Réfugiés vor den Toren der Altstadt eine am Reißbrett entworfene neue Stadt nach den modernsten Grundsätzen des damaligen Städtebaus.

Dank der Einführung fortschrittlicher Industrien entwickelte sich die Neustadt nach schwierigen Anfangsjahren zum wichtigsten Handels- und Gewerbeplatz des Fürstentums. Durch den großen Zustrom deutscher Zuwanderer stieg die Einwohnerschaft während der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in der inzwischen zusammengewachsenen Doppelstadt stark an.

Auch vom Bau des Schlosses gingen wichtige Impulse für den Aufschwung aus. „Christian Erlang“ wurde die zweite Residenzstadt des Fürstentums, so dass Vertreter des fränkischen Adels hier ihren Stadtwohnsitz suchten. Der große Schlossgarten gab den mehrmaligen Stadterweiterungen Richtung und Ziel vor.

Eine dritte stadtgeschichtliche Weichenstellung war die Gründung der Erlanger „Friedrichs-Universität“ 1743 durch Markgraf Friedrich. Allerdings litt die anfangs sehr kleine Universität unter der schlechten finanziellen Ausstattung. Ihre große Zeit begann erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts.