Neustadt Erlangen 1686 – 1810

Neue Stadt und neue Bürger

1685 widerrief der französische König Ludwig XIV. das Edikt von Nantes, das den französischen Calvinisten freie Religionsausübung zugesichert hatte. Die Folge war eine Fluchtwelle französisch-reformierter „Hugenotten“ in protestantische Gebiete, so auch in das Markgraftum Brandenburg-Bayreuth.

Die Ansiedlung der Glaubensflüchtlinge durch Markgraf Christian Ernst im Jahr 1686 war eine entscheidende Weichenstellung in der Geschichte Erlangens. Südlich der Altstadt wurde eine neue Stadt planmäßig angelegt, die sich nach schwierigen Anfangsjahren zu einem wichtigen Handels- und Gewerbeplatz entwickelte. Heute zählt die Neustadt zu den am besten erhaltenen barocken Stadtanlagen in Deutschland.

Die Erhebung Erlangens zur markgräflichen Residenz im Jahr 1708 und die Gründung der Universität im Jahr 1743 begünstigten die weitere Entwicklung der Stadt und prägten das Stadtbild. Schloss und Schlossgarten, Adelspalais und eine Vielzahl von Universitätsgebäuden legen Zeugnis davon ab.

Im Zentrum dieses Ausstellungsteils stehen die von den Hugenotten eingeführten Handwerke und Manufakturen, insbesondere die umfangreiche und überregional bedeutsame Sammlung zur Strumpfwirkerei und Handschuhmacherei. Ein besonderes Glanzstück stellt das Porträt der Erlanger Markgräfin Sophie Caroline des hannoverschen Hofmalers Johann Georg Ziesenis dar.

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Starke Stücke

  • Die Aufnahme der Hugenotten

    Geschichtsbild auf Glas

  • Der Strumpfwirkerstuhl

    Ein Unikat

  • Wirkteppiche aus Erlangen

    Purer Luxus

  • Die letzten Erlanger Handschuhe

    Ende einer Ära

  • Porträt der Sophie Caroline

    Die „Erlanger Markgräfin“

Porträt der Markgräfin Sophie Caroline